Für die Eizellgewinnung ist ein ambulanter Aufenthalt von ca. zwei Stunden erforderlich. Die Schwangerschaftsrate beträgt, je nach Ausgangslage, zwischen 20 und 50 Prozent pro Versuch. Methoden der assistierten Reproduktion werden in der Schweiz, im Gegensatz zu unseren Nachbarländern, im Moment leider nicht von den Krankenkassen übernommen. Pro Versuch mit frischen Eizellen entstehen bei uns Kosten von 5900 Franken (inklusive Kurznarkose für die Eizellpunktion, inklusive Mikroinjektion ICSI), zuzüglich Medikamente für die Stimulation der Eierstöcke. Für einen Auftauzyklus müssen Sie gut 2000 Franken rechnen.
Oben: Schematische Darstellung der IVF-Methode (aus Patientenbroschüre Fa. Organon)
1. Durch Hormoninjektionen stimulierter Eierstock mit mehreren Eibläschen
2. Punktion (Absaugen) der reifen Eibläschen in Kurznarkose von der Scheide aus
3. Eizelle und Samenzellen im Reagenzglas
4. Am nächsten Tag: befruchtete Eizelle (Zygote)
5. Am übernächsten Tag: Embryo im Vierzellstadium
6. Transfer des Embryos in die Gebärmutterhöhle (keine Narkose erforderlich)
Überzählige befruchtete Eizellen (Zygoten, Nr. 4 in der Grafik ganz oben) können auf Wunsch des Paars in flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius eingefroren werden (Kryokonservation). Damit hat die Frau, wenn sie nicht sofort schwanger wird, beim Auftauen der Zygoten weitere Chancen für eine Schwangerschaft, ohne die ganze Stimulation und Eizellentnahme nochmals über sich ergehen lassen zu müssen (sowie mit geringeren Kosten).
Nach dem Embryotransfer folgen zwei Wochen des Wartens, die von manchen Paaren als die belastendste Zeit der gesamten Behandlung empfunden werden. Anschliessend wird ein Bluttest auf Schwangerschaftshormon durchgeführt.
Erträumtes Ende einer langen Behandlung: fünf Wochen nach dem Embryotransfer zeigt sich in der Gebärmutter eine Einlings-Schwangerschaft mit Baby von 9 mm Länge und eindeutigem Herzschlag. Die Patientin ist schwanger!